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Kraftakt im Pokal

Eines vorweg: Alles was bisher über die Damen des SSV hinsichtlich ihres Teamgeistes, ihres Ehrgeizes und ihres Kampfes gehört, gelesen oder gesehen hatte, wurde an diesem Pokalsonntag beim 1.FFG Homburg in den Schatten gestellt.
Es war das zweite Aufeinandertreffen innerhalb von zwei Wochen dieser beiden Mannschaften, die Revanche für die 2:0 Niederlage des SSV. Dieser Pokalfight begann gut für die Damen des SSV, denn die ersten zwanzig Minuten gehörten vollkommen den Gästen aus Überherrn. Angriff um Angriff leiteten die Überherrner ein, scheiterten aber immer wieder an der Abwehrreihe der Gastgeber, die jeden Ball nach vorne schlug. Von da an waren die Homburger am Drücker und nutzten ihre Gelegenheiten um den ein oder anderen Angriff zu wagen, jedoch wurden diese Angriffe entweder von der bärenstarken Abwehr im Keim erstickt oder von Torhüterin Annika Haase aufgehalten. So endete die erste Halbzeit 0:0 torlos, jedoch mit deutlichen Vorteilen für den SSV, die bis dato die besseren Chancen und den noch größeren Ehrgeiz zeigten.
Die zweite Halbzeit zeigte, dass je länger die Partie andauerte, desto ruppiger und intensiver wurde sie. Viele Fouls wurden begangen, die Partie entwickelte sich zu einem echten Kraftakt, der allen voran im Mittelfeld ausgetragen wurde. Torraumszenen gab es, sie fanden aus Überherrner Sicht leider nie den Weg ins Tor, verfehlten die Maschen nur um Haaresbreite. An dieser Stelle einzelne Spieler zu loben wäre eine Untertreibung der Leistung der ganzen Mannschaft, denn innerhalb der ersten 90 Minuten kämpfte ein jeder darum, dass der Ball ins Tor der Gastgeber rollte, ein jeder wollte das erlösende 1:0, hinsichtlich der kürzlichen Niederlage umso mehr. Jedoch endete die zweite Halbzeit nach langem Kampf ebenfalls torlos, was eine Verlängerung zur Folge hatte. Es blieben also noch zweimal 15 Minuten um das drohende Elfmeterschießen abzuwenden, die Nerven der wenigen Zuschauer zu schonen und sich innerhalb dieser Zeit mit dem Siegtor zu belohnen, denn eines war sicher: Jene Mannschaft, die das erste Tor schießen würde, würde auch als Sieger vom Platz gehen. Diese Mannschaft wollten die Damen des SSV sein, die sich nicht nur gegen den 1. FFG Homburg wehren musste, sondern auch gegen die verbalen Ausrufe der hiesigen Fans. Über 90 Minuten hinweg aggierten unsere Damen als Team, liefen füreinander, kämpften jeden Zweikampf bis zum bitteren Ende.
In der Verlängerung steigerten die Damen des SSV sich abermals, legten eine Ausdauer, einen Ehrgeiz, einen Siegeswillen an den Tag, der in dieser Form einmalig war. Es war ein wahrer Kampf bis zur 110. Minute, bis der SSV einen Moment der Unachtsamkeit mittels eines wunderschönen Zuspiels nutzte. Innerhalb eines Angriffes schickte Sarah Uzungüney Valentina Knauber steil, überwand so die hochgerückte Abwehrreihe der Homburger und ermöglichte so den alles entscheidenden Schuss, der den 1:0 Entstand zu Gunsten des SSV markierte. Eine kleine Last fiel von den Schulter sämtlicher Spielerinnen, dem Trainer und allen die es gut mit den Damen des SSV meinten. Doch noch waren es zehn Minuten in denen der SSV dieses rettende 1:0 verwalten und verteidigen musste. Denn die Homburger gaben sich nicht auf, versuchten mit allen Mitteln die Niederlage abzuwenden. Dieses forsche Angreifen bot den Raum für Konter, ermöglichte noch zwei weitere Chancen, die allesamt ihren weg nicht ins Tor fanden. So fiel die komplette Last von den Schultern als der Schiedsrichter ein letztes Mal seine Pfeife nutzte und das Spiel beendete. Riesenjubel beim SSV, der sich nach diesem Kraftakt über 120 Minuten den Sieg mehr als verdient hatte. In den höchsten Tönen muss man die komplette Mannschaft für ihren Ehrgeiz, ihre Ausdauer und ihren Siegeswillen loben, allen voran aber ihren Teamgeist, ihren Mannschaftszusammenhalt, der sie über die komplette Spieldauer hinweg begleitet hatte. Egal ob vergebliche Vorstöße, verstrauchelte Bälle oder kleinere Fehler, die Damen des SSV blieben stets eine Mannschaft, motivierten einander, liefen füreinander, erkämpften sich gemeinsam die Bälle zurück und hielten als eine Einheit den Gegner in Schach, bis sie als Team jubeln durften. Ein Riesenlob an die komplette Mannschaft, die nicht nur die 2:0 Niederlage zwei Wochen zuvor rächten, sondern auch ganz Homburg, der gegnerischen Mannschaft und deren Fans bewiesen, wie viel Potenzial in der Mannschaft des SSV steckte, die sich über 120 Minuten als ein Team verkauften und so verdient gewannen.



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